Von Pferden lernen heißt führen lernen
- Karin Scheler
- 7. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Juni 2024
Pferde als Managementtrainer - "alles Blödsinn", so klingen dann auch die Vorbehalte, denen man am häufigsten begegnet. Die dahinterstehende Idee ist ganz einfach: Pferde sollen Menschen Aufschluss darüber geben, wie sie auf andere wirken. Vor allem, ob sie zum Beispiel so viel Autorität haben, wie sie sich das wünschen - und wie es eine leitende Position erfordert. Denn menschliche Mitarbeiter folgen auch der schwächsten Weisung bestenfalls halbherzig. Pferde sind da deutlicher. Wer Bylfia keine klare Anweisung erteilen kann, darf sich daher nicht wundern, wenn sich das Tier auf dem Boden wälzt, statt nach links zu gehen.
Klare Ansage des Pferdes also, wenn sie vom Menschen fehlt. Genau darum geht es; dem Gegenüber eine klare Anweisung zu geben. Das funktioniert nur zum Teil über das gesprochene Wort. Viel wichtiger ist die Haltung. Das also, was beim Mitarbeiter als Glaubwürdigkeit ankommt. Führt ein Chef beispielsweise starke Reden, lässt aber die Schultern hängen und sieht niemandem in die Augen, kommt die Botschaft zwar an. Doch sie ist nicht glaubwürdig. Und das schlägt sich auch in der Motivation der Adressaten seiner Reden nieder. Natürliche Autoritäten gibt es nur selten.
Es gibt so viele Parallelen zu den Inhalten des Führungskräftetrainings. In klassischen Leadership- und Kommunikationstrainings bemühen wir Rollenspiele, Videoaufnahmen und viele andere Übungsformen. Auch die gelegentliche Skepsis derAnfragen stört mich keineswegs. Wir wollen einen Reflektionsprozess in Gang setzen. Hinterfragen und lebhafte Diskussionen gerade zum Thema der Übertragbarkeit werden von mir als sehr wertvoll empfunden. S
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